1.1 Neustart und Vorstellung Konzept „Trun“

Nach dem inzwischen nun bereits die halbe, alte Anlage zurückgebaut ist, nun die Vorstellung von „Trun“.

Der neue Plan sieht ein rundherum geändertes Betriebskonzept vor und ist auch eine Folge der räumlichen Begrenzungen und Erkenntnisse durch den Bau der vorigen Anlage.

Als Einstieg mal ein Bild vom aktuellen Stand der Planung.

OR2 Plan Stand 08.12.2014
Trun Plan Stand 08.12.2014

Wie ich schon sagte, der Plan wurde nach einigen neuen Regeln erstellt, ich will mal versuchen, auf die einzelnen Punkte einzugehen.

  1. Die Tiefe (Ausnahme Wendel mit 80 cm) wurde im Bahnhofsbereich auf 70 cm reduziert, von früheren 90+ cm. Das wird nicht nur meinen Rückens schonen, ich kann dann endliche alle Bereiche der Anlage mit den Armen erreichen.
  2. Der Bahnhof wurde nach vorne verlagert. Auch hier spielt vor allem die bessere Erreichbarkeit eine große Rolle, mal abgesehen davon das ich nicht wieder „spezielle“ Platten bauen muss, die ich nachträglich montieren darf.
  3. Der Schattenbahnhof wurde zu einem sichtbaren Abstellbahnhof umgewandelt. Davor wird noch ein separates Gleis zum Programmieren der Loks und ein Decoder Prüfstand montiert. Vier Gleise reichen für meinen kleinen Bahnhof vollkommen aus. Natürlich müssen die Loks dann abgekoppelt und umrangiert werden, aber drei Gleise sind dann immer nutzbar inkl. der Möglichkeiten im Bahnhof selbst. Und ehrlich, bei einer Anlage dieser Größe wären mehr Gleise auch nicht wirklich sinnvoll.
    Die nördliche Ausfahrt wird durch eine Kulisse getarnt.
  4. Der Bahnhof liegt komplett auf Ebene 0. Das wird vor allem den Bau sehr vereinfachen und ich muss nicht wieder mit durchhängenden Platten auf anderen Ebenen kämpfen.
  5. Es gibt keine verdeckten Übergänge zwischen den Segmenten mehr. Ich kann also alle verlegten Gleise ohne Schnitt belassen, bevor die Anlage nicht einmal transportiert werden muss. Das frühe Auftrennen hat bei der alten Anlage immer wieder zu Problemen nach monatelangen Bauarbeiten geführt (Absenkungen und Verschiebungen).
  6. Es gibt keine übereinander liegenden Ebenen mehr. Auch wenn das oft ein Traum vieler Modellbahner ist, die Herausforderung, so etwas sauber und ohne Folgeprobleme bauen können, ist extrem hoch.
  7. Nur der Bereich über den Gleiswendel wird überdeckt werden, hier muss ich mit einer Eingreif-Fläche von vorne leben.Eventuell baue ich mir hier aber wieder einen abnehmbaren Geländeteil über das gesamte Segment.

Neben den selbst auferlegten Regeln gab es natürlich wieder einige allgemeine Dinge, die ich umgesetzt haben wollte bzw. ein paar andere Sachen, die ich auf Grund von Erfahrungen anders gemacht habe:

  • Das Rundherum Prinzip ist nun einem Punkt zu Punkt Prinzip gewichen. Ich musste mir eingestehen, das bei einer Schenkel Länge von 3,8 m mal 2,0 m einfach keine Ringstrecke mit Abstellbahnhof machbar ist, ohne zu viele ärgerliche Kompromisse machen zu müssen. Sämtliche Radien mussten auf 330 mm reduziert werden, was a) optisch nicht gerade der Bringer ist (Waggons, die halb aus dem Gleis ragen beim Fahren durch Kurven sind echt ein Graus) und b) viel zu oft zu Problemen bei diversen Loks und Waggons führten. Bei OR2 ist der kleinste Radius 353mm (Wendel), ansonsten 500 mm (plus minus 50 mm). Nur am jetzigen Ende meines Bahnhofs gibt es einen 330 mm Radius, hier sollen aber nur Coop Waggons bereitgestellt werden.
  • 3 Ebenen mit diversen Steigungen und Auf- und Abfahrten sind zwar schön in der Theorie, waren für mich in der Praxis nicht fehlerfrei zu realisieren. Bei OR2 wird nun maximal auf 2 Ebenen gefahren, wobei als Verbindung nun ein Gleiswendel mit 1 1/2 Drehungen dienen wird. Der Höhenunterschied wird ca. 10 cm sein. Das reicht, um einige gewünschte Kunstbauten (Viadukt, Bachbrücke) zu realisieren, aber auch um die hintere „Parade“ Strecke vom Bahnhof optisch abzugrenzen. Auf Steigungen im Gleis habe ich dieses Mal verzichtet. Die ganzen Folgeprobleme von so etwas (Übergang zum flachen Gleis, keine Weichen, enge Radien fast unmöglich zu realisieren, Aufstellung Oberleitung mit Masten im Lot) fallen dadurch weg, jäh.
  • Die Nutzlänge der Gleise ist bei 3,80 auch nur ein Kompromiss, trotzdem gelang es mir, bei allen wichtigen Gleisen dieses bei minimal 1 m zu belassen. Das reicht für Loks und 4 Waggons, für RhB Verhältnisse durchaus realistische Zuglängen. Ein 12-teiliger GEX wird bei mir nie seine Runden drehen.

Auch die neue Anlage wird wieder komplett digital aufgebaut:

  • Rückmeldung und Blöcke werden wieder mit den LDT Belegtmeldern realisiert
  • Signale werden mit den DACH Signalmodulen von qdecoder.de (.ch) realisiert
  • Weichen werden mit den WA5 Flüsterantrieben von mbtronik angetrieben (keine Conrad oder PECO Antriebe mehr)
  • Gleismaterial bleibt PECO, auch wenn ich durchaus BEMO Standardgleis im Auge hatte (hier hör ich einfach mal auf die Kritiken der Netzgemeinde mit Problemen der Weichen im Digitalbetrieb, schlechte Lötbarkeit etc.)
  • Für den Gleiswendel werde ich allerdings das Tillig TT Bettungsgleis mit R 353 verwenden. Ich hab gelernt, das solch enge Radien mit Flexgleis schon gehen, aber spätestens beim Verbinden der Stücke geht wieder das Drama los. Geeignetes Werkzeuge oder Hilfsmittel sind mir bis heute dafür auch nicht untergekommen.
  • Der Unterbau, das Gleiswendel und die Trassenbretter (Strecke hinten) kommen dieses mal von Profis 😉
  • Der Abstellbahnhof des Abstellbahnhofs wird gleich 10 cm höher gelegt und mit einer 2. Platte auf halber Höhe erweitert, wo sämtliche Trafos untergebracht werden können.
  • Lichter werden mit den Lichtdecodern von qdecoder angesteuert

Da der Bahnhof und auch der Abstellbereich mit den Händen erreichbar ist, werde ich auf Entkupplungsgleise verzichten und alles altmodisch per Hand machen. Aber noch ist nicht aller Tage Abend, eventuell baue ich diese zu mindestens im Abstellbereich noch ein.

Ich denke mir werden noch einige Dinge die Tage einfallen zum Thema, Updates werden folgen. Mir gefällt der rechte Teil bes Bahnhofs noch nicht so 100%, eventuell habe ich die noch Ideen 😉

Ach ja, auch dieses Mal wird alles mit Segmenten realisiert. Im Moment wären das (von links nach rechts):

  • Segment A mit 100 x 80 cm
  • Segment B mit 120 x 70 cm
  • Segment C mit 100 x 70 cm
  • Segment D (quer) mit 120 x 60 cm
  • Segment E (Abstellbereich, quer) mit 100 x 30 cm

Das wird sich eventuell noch ändern (Größe der Segmente), aber vom Prinzip her ist es das schon.

 

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